17. November 2025 dev_admin

Die Drainage ist der Feind des Feuchtbiotops

Drainagen haben die Aufgabe Flächen schnell zu entwässern. Somit stehen sie in direkter Konkurrenz zur Erhaltung eines Feuchtbiotops. Dies gilt insbesondere in Zeiten des Klimawandels und größerer Trockenperioden. Aus diesem Grund ist es notwendig, wenn man die Natur und die Amphibien fördern will, die Drainagen im Gsait zurückzubauen.  Aktuell wurden 4 verschiedene Varianten freigelegt und teilweise rückgebaut.

Die Drainage, die die meisten Fragen aufwirft, ist die Drainage aus handbehauenen Kalksteinen. Die sofort nach der Entdeckung benachrichtigten Archäologen konnten keine Verbindung zu den Kelten herstellen. Sie sahen sich auch nicht in der Lage, belastbare Aussagen zum Zeitpunkt der Erbauung abgeben zu können. Ab 1840 wurden die ersten Tonrohre entwickelt und per Hand verlegt. Im Dritten Reich war es bereits möglich, Tonrohre auch maschinell zu verlegen. Über das Alter der Tonrohre im Gsait liegen mir keine exakten Jahreszahlen vor. Im Gegensatz dazu, kann der Verfasser aus eigener Beobachtung bestätigen, dass die gelben Kunststoffrohre in den 90iger Jahren des letzten Jahrhunderts verlegt wurden. Zum Verlegen diente damals eine Grabenfräse. Seit der Jahrtausendwende wird das gesamte Gsait ausschließlich als Grünfläche bewirtschaftet. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde intensive Landwirtschaft betrieben. Die Äcker reichten bis unmittelbar an die Gewässergrenze der 2 alten Teiche. Aus dieser Zeit gibt es interessante Schilderungen von landwirtschaftlichen Maschinen, die ohne Fremdhilfe den heimatlichen Hof nicht mehr erreicht hätten. Weitere, oder korrigierte Informationen, nimmt der Verfasser jederzeit gerne, dankend entgegen!

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